Samstag, 29. März 2014

Fertiggarage oder gemauerte Garage

Schon sehr früh haben wir uns entschieden - eine große Garage muss her. Nicht nur, damit die Autos von Bauherr und Bauherrin trocken und frostgeschützt stehen, auch für den geplanten Aufsitzmäher (Spielzeug für die Bauherrin) und den Hobby/Werkstattraum (auch für die Bauherrin) musste noch Platz sein.

So haben wir viel überlegt und sind von der gemauerten Garage über Fertiggarage bis zum Carport die Möglichkeiten durchgegangen. Und das ist bei den Recherchen herausgekommen:

Gemauerte Garage

(Wurde im Verlauf verworfen, obwohl initial unser Favorit)


Vorteile:   
  • gutes Klima (keine Tropfsteinhöhle und keine Eiszapfen),
  • individueller Grundriss, da keine Standardmaße, somit dem Haus in der Optik anpassbar
  • Fundament/ Bodenplatte/ Dachentwässerung im Preis inbegriffen

Nachteile: 
  • dicke Außenwände d.h. größerer Platzbedarf, längere Bauzeit,
  • verschiedene Gewerke die koordiniert werden müssen,
  • höhere Kosten wegen gesonderter Statikberechnung  und intensiverer Bauüberwachung


Carport aus Holz:

(Wurde kurz wegen niedrigerer Kosten in Betracht gezogen)


Vorteile:    
  • schnell aufgebaut,
  • Berechnung der Statik meist inklusive,
  • gute Durchlüftung ohne Schimmelgefahr,
  • Befestigung von Haken und Regalen auch ohne Schlagbohrer
  • Kosten für Tor und Tür entfallen

Nachteile:  
  • fehlender Arbeitsraum,
  • Marder kommen immer noch an die Autos,
  • Holz muss regelmäßig gepflegt werden,
  • nicht sinnvoll klimatisierbar
  • nicht abschließbar und somit nicht als vollwertiger Stauraum nutzbar

Betongarage:

(Wurde wegen problematischer Belüftung wieder verworfen)


Vorteile:  
  • kurze "Bauzeit" da nur Aufstellzeit (ca. 1 Stunde da im Ganzen geliefert)
  • meist nur Streifenfundamente nötig,
  • Statik inklusive,
  • Preis geringer als gemauerte Garage, aber teurer als Stahlgarage
  • Raumvorteil wegen geringerer Dicke der Außenwände,
  • bessere Vergleichbarkeit der Hersteller
  • Lebensdauer ca. 20 Jahre

Nachteile:
  • nur bedingt anpassbar im Grundriss,
  • Anbringen von Halterungen nicht einfach (Stichwort Schlagbohrhammer)
  • für gutes Klima extra Belüftungsschlitze oder Lüftungsanlage sonst Schimmelgefahr
  • Fundament meist "bauseits",
  • wegen örtlichen Gegebenheiten evtl. teure Schwerlast-Kranaufstellung als ungeplante Zusatzkosten,
  • nicht nahtlos an das Haus ansetzbar (Spalt für Kleinstgetier und Feuchtigkeit)
  • häufig Setzungsrisse und zu klein dimensionierte Entwässerung -> somit undicht

Stahlgarage:

(Kam irgendwie nie wirklich in die engere Auswahl)


Vorteile:   
  • geringe Investitionskosten, 
  • Aufstellzeit wenige Stunden,
  • lange Lebensdauer (problemlos 30 Jahre),
  • gute Belüftung
  • geringere Fundamentstärke als bei Betongarage nötig
Nachteile: 
  • Kosten für Fundament meist nicht inklusive,
  • keine Wärmedämmung und kein richtiger Kälteschutz,
  • Schallbelastung bei Regen,
  • optische Anpassungen (Anstrich etc.) kosten extra

Massivgaragen aus Fertigteilen:

(Werden wir hochwahrscheinlich bekommen :-) und freuen uns darauf)


Vorteile:
  • hoher Gestaltungsspielraum somit optimale Einpassung in das Grundstück
  • integrierter Müllplatz in individueller Ausführung
  • hohe Lebensdauer ca. 30 Jahre,
  • gute Belüftung (Bimsbeton)
  • Fundament bzw. Bodenplatte (da Hanglage) bereits im Angebot inkludiert
  • Komplettangebot aus einer Hand
  • geringerer Aufwand für Bauüberwachung und Koordination der Gewerke
  • preiswerter als gemauerte Garage und Statik inkludiert

Nachteile: 
  • teuerste und aufwendigste Variante der Fertiggaragen
  • höhere Aufwendungen für das Fundament als bei Betont/ Metallfertiggarage
  • je nach Format kann der Aufbau 1 bis 2 Wochen dauern. 

Allgemeine Tipps für die Garage:

  1. Welche Garage für die Bauherren die richtige ist, kann nur einer entscheiden: die Bauherren!
  2. Alle Varianten gibt es inzwischen gegen Aufpreis auch mit Wärmedämmung.
  3. Ein direkter Verbindungsweg von der Garage in das Haus ist praktisch - auch für Einbrecher!
  4. Sicherheit an Fenstern, Türen und Tor sollte auch in der Garage eine Rolle spielen.
  5. Sektionaltore bieten weniger Raumverlust
  6. Bei Motorantrieb des Tores kann es zu Störungen kommen, daher extra Tür einplanen.
  7. Direkt bei der Hausplanung Stromversorgung für die Garage und deren Beleuchtung einplanen und Schalter zur Garanetorbedienung im Hauseingang in Betracht ziehen.

Wir haben uns schließlich für die Massivgarage aus Fertigteilen entschieden. Wie wir schließlich mit dieser Entscheidung für unseren "John Wayne der Garagenbauer" und seine Fertiggarage zufrieden sein werden, wird sich - wie so vieles beim Hausbau - später herausstellen...

2 Kommentare:

  1. Hallo Bauherrin und Bauherr ;)
    boah, wirklich: Danke für den Komplettüberblick Garagen. (Auch wenn wir keine bauen werden ;) ). Ich wusste gar nicht, wieviele Garagenvarianten man in Betracht ziehen kann (muss, sollte). Hier werden die Daumen für das Gute Gelingen gedrückt und wir warten gespannt auf den Baustart Eures Projektes.
    Liebe Grüße
    Max und Katrin

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  2. Hallo Max und Katrin,
    das Thema Garage ist leider noch nicht so ganz durch. Größe und Ausführung stehen bei 2 Autos und Rasenmäher fest, aber bei den Toren und Türen scheiden sich die Geister. Zumindest, wenn man ein wenig Wert auf Ästhetik legt. Damit meine ich jetzt nicht Design, sondern einfach nur hässlich oder nicht hässlich...
    Wir warten jetzt auch ganz gespannt auf den Baustart. Das Bauanlaufgespräch mit Architekt, Tiefbauer und Rohbauer war schon und ist gut verlaufen. Jetzt muss es nur noch pünktlich los gehen!

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