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Montag, 15. Dezember 2014

BDT mit Thermographie - Reloaded

Heute war also der große Tag... pünktlich um 10 Uhr trafen wir uns auf der Baustelle und es waren sogar (fast) alle pünktlich. Eigentlich ein gutes Ohmen :-)
 
So wurde also zuerst das Equipment reingetragen und aufgebaut.
 
Soll heißen, ein Rahmen wurde in die Haustür eingespannt und darin wurde schließlich die "Stofftür"
mit Gebläse eingebaut.

Dann erfolgte die Eingabe der nötigen Daten (Raum-temperatur, Außentemperatur, Volumen des geheizten Raumes, usw.) und es wurde ein Versuchslauf gemacht.

Als alles passte, ging es auch schon los.
 
So im Großen und Ganzen kann man sagen, wir haben letztlich ein hochdichtes Haus und somit könnten wir uns eigentlich zurücklehnen.

Wenn da nicht noch die Thermographie und die Leckage-Ortung gewesen wären... Dabei waren wir ja beim letzten Mal "durchgefallen" und es waren noch umfangreiche Außendämmarbeiten vom Maler und Luftdichtheitsmaßnahmen vom Trockenbauer notwendig gewesen.
 
An den entsprechenden Stellen wurde natürlich ganz genau hingeschaut und bis auf ein Schiebetürelement und Kleinigkeiten an den Abkofferungen und den Fensterabdichtungen, die leider schwer zu beheben sind (aber behoben werden müssen!), sieht auch alles vernünftig aus.

Gutachterin auf Leckagesuche
Thermographiebildererklärungen
Die schriftliche Auswertung fehlt zwar noch, aber es wurde schon grünes Licht gegeben, dass morgen die abgehängten Decken nach Ausführung der besprochenen Arbeiten geschlossen werden können.

Anmerkung zur Wichtigkeit des BDT mit Leckageortung:
 
Wenn es bei der Unterdruckmessung zieht, klingt das ja erst einmal harmlos. In der Natur entsteht ja auch selten Unterdruck im Haus.  
 
Wenn man den Spieß allerdings umdreht und sich die Windverhältnisse anschaut, die auf ein Haus von außen wirken können (also als Überdruck), dann sollte man bedenken, dass der beim BDT erzeugte Druck nur einer Windstärke 5 entspricht und es damit an den entdeckten Stellen ganz schön ziehen würde. Nicht nur Wärmebrücken, auch Zugerscheinungen wären somit die Folge mit der man zu leben hätte - keine schöne Vorstellung am Nordhang :-(
 
* Windstärke 5 entspricht übrigens 29 - 38 km/h bzw. frischem Wind bzw. dem wind, der kleine Laubbäume zum schwanken bringt

Mittwoch, 23. Juli 2014

Terminstau auf der Baustelle

10:00 Uhr

  • Ankunft der Bauherren auf der Baustelle 
  • Begrüßung des bereits fleißig auf der Baustelle mit dem Fräsen & Eingipsen der Dosen beschäftigten Elektrikers
  • erste Absprache bzgl. geplanter Elek-troinstallation
 
gegipstes Doseninferno
 
 
 
 
winddichte Dosen mit Multipack
sauber gefräste Schlitze & erste Dosen
  

monstergute Schlitzfräse :)
Bohrmaschine mit Fräsaufsatz
geordnetes Chaos der Elektriker


 

10:15 Uhr

  • Begrüßung des Architekten und des Heizungs-/Lüftungs-/Sanitär- Chefs (der gleich mit ZWEI ! Fahrzeugen, nebst Besatzung und viel Material auf der Baustel-le angerückt ist)
 
  • anschließende Begutachtung des Technikraumes und Planung der Heizungs- und Elektroverteilung (dabei waren die Herren so schnell, dass mein Handy kein vernünftiges Bild zustande gebracht hat *schnüff*)
 
 
  • Besprechung der einzelnen Sanitärobjektpositionen immer ab Oberkante Fertigfußboden, Badewannenhöhe = 53 cm, WC- Höhe = 42 cm, Abstand WC zur Wand  = 35 cm + x, Wandab-mauerung = Höhe 90 cm, Höhe Waschbeckenoberkante  = 90 cm etc.) 
  • Ausführung der Wand- und Sitzheizung im Masterbad sowie Positionierung der Badarmaturen (da hatte ich trotz aller Vorbereitungen keine wirkliche Vorstellung von) 
  • Notwendigkeit von Vorwandschalen als Installationsebene und deren Ausführung in Höhe, Breite und Tiefe
  • zukünftige Badnischen (z.B. für die Toilettenpapiersammlung als integrierte Schranklösung hinter dem WC etc.)

Arbeitsutensilien der Sanitärleute
Rohre, Rohre...
Bei diesem Termin hat es sich wieder einmal absolut gelohnt, dass wir uns schon weit im Voraus zu den einzelnen Positionen der Sanitärobjekte und der Badgestaltung ausführlich Gedanken gemacht haben. 

Die Bauherrin hat sogar höchstpersönlich diverse Male "Maß genommen" bei verschiedenen Schüsseln, Waschbacken etc. So konnten wir - auch ohne einen professionellen Badplaner zu engagieren - eine für uns optimale Raumgestaltung und Ausstattung erzielen.
 
Blick in den HWR
Waschbeckenablauf
Unterputzspülkasten
O.k. der Bauherr war vielleicht manchmal etwas genervt, aber nur das Ergebnis zählt und unsere Bäder überzeugen sogar ihn *fggggg* (Familiengeschichten berichten ja über diverse Toilettenbesichtigungen in jüngeren Jahren "einfach um mal zu gucken" wie es da aussieht.)
 

11:00 Uhr

  • Begrüßung unseres vereidigten Sachverständigen und des Rohbauers zur Begehung und Besprechung weiterer Optimierungen an unserem Rohbau.
  • Zur Vermeidung von Wärmebrücken gibt es ja eine Menge an bauphysikalischen Regeln zu beachten und noch mehr Verarbeitungsfallen zu bedenken. Gemeiner Weise gibt es für manche Verarbeitungsprobleme teilweise wohl auch keine vorgefertigte Lösung für den Verbraucher (in dem Fall den Rohbauer). 
  • Fazit 1: Wir haben insgesamt einen guten Rohbau, der nun zu einem sehr, sehr guten vervollkommnet wird
  • Fazit 2: Manche Wärmebrücken lassen sich lediglich durch Folgegewerke beseitigen - egal wie sehr sich der Baumeister anstrengt. Da hilft dann nur eine gute Planungsarbeit des Architekten bzgl. der weiteren Gewerke...

12:30 Uhr

  • Weitere Absprachen mit dem Elektriker unseres Vertrauens bzgl. (CAT, TV, Blitzschutz, Schaltungen und deren Sinnhaftigkeit, Anordnung Zählerschrank, Türöffnungsanlage, SAT-Anlage, Lautsprecherkabelverlegung etc.)
  • Ich fürchte - die Nachtragsangebote werden teuer - Elektriker müsste man sein!!!

13:40 Uhr

  • ENDE GUT ALLES GUT oder auch
  • WIR HABEN FERTIG oder auch
  • WIR SIND FERTIG - je nachdem wie man es sieht...
 
  • Protokoll der Begehung bekommen wir noch. Das gute Bauchgefühl ist schon da :-)
 

Mittwoch, 11. Juni 2014

1. Termin Baugutachter

Nachdem nun die Bodenplatte mit Keller fertig gestellt ist. Die Abdichtung mit Bitumen erfolgt ist und wir kurz vor der Wiederverfüllung stehen, hatten wir heute das erste Audit auf der Baustelle.

Suchbild, was hat sich verändert?

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Zugegebenermaßen hatten wir dem Termin schon entgegengefiebert. Schließlich gibt es immer die eine oder andere Frage, die beantwortet werden möchte. Und auch die Ausführenden profitieren von einem vernünftig durchgeführten Begehungstermin, da die Anforderungen klar auf dem Tisch liegen.
 
Beteiligte Personen:
 
- Herrenriege (Sachverständiger,  Architekt und Rohbauer) und
- Bauherrin (kurz mal von der Arbeit beurlaubt) ohne Bauherr, der musste
  selbst zum Pflicht- QS- Audit :(
 
Ablauf Begehungstermin:
 
1. Begrüßung und Vorstellung
2. Besichtigung der Baustelle mit Inaugenscheinnahme der neuralgischen
    Punkte:
  • Mauerwerkserstellung mit Porotonziegeln -> Begutachtung von Abplatzungen und diesbezügl. Beruhigung der Bauherrin sowie Festlegung des endgültigen Vermörtelungszeitpunkts und der  Grenzwerte
  • Jackoduranbindung an Mauerwerk und dessen Befestigung besprochen -> Vermeidung von Bauschaum (kam ohnehin bislang nur an 1 Stelle minimal zum Einsatz)
  •  Bitumendickschicht mit Anbindung inspiziert und gelobt
  • Ortbetontreppe für in der Norm befunden und Vorteile einer rauen Oberfläche erörtert -> dadurch Beruhigung der Bauherrin
  • Fensterlaibungen (trotz 2 mit der Schnittkante in Richtung Laibung für zureichend befunden, sofern hier eine Vermörtelung stattfindet)
  • Türlaibungen für nicht schön, aber verwendbar befunden
  • Spezialfragenliste des Rohbauers bzgl. Winkelscheiben und Abdichtung/ Dämmung in den Hausberührungspunkten sowie Befestigung der geplanten Lichtschächte beantwortet
  • Fensterbrüstungsabdichtungsausführungen für gut befunden
  • Maßgenauigkeit des bisher erstellten Rohbaus gelobt (lediglich 1cm Verlust im Wohnzimmer so dass Wand 3,99 m statt 4,00 m und 1cm Gewinn im Arbeitszimmer so dass Wand 4,01 m statt 4,00 m Räume alle korrekt (lt. Architekt) 
  • nachzuarbeitende um 3 cm zu niedrige Fensterbrüstung in der Küche, war schon ohne Gewaltandrohung auf der To Do List
  • Drainage nochmals besprochen und auf Anraten des Gutachters die preiswertere, aber praxistauglichere Variante mit KG- Rohren statt Revisionsschacht gewählt - ja, der Architekt hatte Recht und wollte uns nur Gutes. Mea culpa!
  • etc.......
3. Verabschiedung (mit nun beruhigterer Bauherrin)
 
Was soll ich sagen, alle beanstandeten Sachen sind leicht behebbar, erfordern nur einige Nacharbeiten und keinen Abriss... Die Arbeit am Bau kann also weiter gehen und Dank der aufgeschlossenen Umgangsweise aller Beteiligten miteinander, bin ich positiv gestimmt, dass wir ein tolles Haus bekommen werden. Somit wünsche ich gute Nacht und schöne Hausbauträume :)

Bausachverständiger

Wie wir ja bereits berichtet haben, werden wir bei unserem Haus-bauabenteuer von einem Bausachverständigen begleitet und beraten. Dieser hat uns schon so manche schlaflose Nacht erspart, sorgt immer wieder für das "gute Bauchgefühl" und vertreibt die Zweifel im mit "gefährlichem aus dem Internet und von allen möglichen Menschen gefütterten Halbwissen" belasteten Baulaiengehirn :)

Neben Lebens- und Bauerfahrung bringt unser Sachverständiger und vereidigter Gutachter auch multiple Zertifikate und Qualifikationen mit auf die Baustelle, so dass man ihn in bestimmten Landstrichen auch die "EIERLEGENDE WOLLMILCHSAU" nennen könnte. Für Jeden, der dieses Fabelwesen nicht kennt, hier mal eine kleine Ilustration.

Es handelt sich dabei letztlich um ein Hybrid-wesen, das Nutzen brin-gende Eigenschaften von Huhn (Eier legen), Schaf (Wolle liefern), Kuh (Milch geben) und Schwein (Fleisch) in sich vereint.




Bei der Auswahl des Gutachters unseres Vertrauens haben wir neben den Zertifikaten und Qualitätssicherungssiegeln (die bekanntlich nicht immer eine direkte Korrelation mit der tatsächlichen Qualität aufweisen) auch auf Referenzen und natürlich eine Zulassung als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständigen geachtet. Der Beruf des Sachverständigen ist ja bekanntermaßen nicht geschützt und wir wollten im Fall X (der hoffentlich nie eintreten wird) nicht doppelt zahlen müssen...
 

Geplante Audits:

 
I     Bodenplatte bzw. Kellerrihbau vor Verfüllung
II   Erweiterter Rohbau (inkl. Fenster/ Dachdeckung)
III  Rohinstallation Haustechnik / Elektro
IV  Bauendabnahme Privatrechtlich
 
optional Blower Door Messung mit Unterstützung Thermograühiekamera